Bauernopfer Hans-Georg

Unser Reizthema heute: Hans-Georg Maaßen

„Causa Maaßen“ nennt der dämliche Durchschnittsjournalist von heute die Vorgänge um den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die dazu geführt haben, ihn öffentlich zu hängen. Ich fass mal kurz zusammen:
Maaßen ist Präsident des Verfassungsschutzes im Bund (gewesen), also ein politischer Spitzenbeamter, der ohne Ellenbogen und Frank-Underwood-Methoden wohl kaum soweit nach oben gelangt wäre. Die eierlosen No-Borders-Armut-für-alle-Teilhabe-und-Zivilgesellschaft-Fraktionen (im weiteren mit NBAfüaTuZ-Fraktionen abgekürzt, weil ich auch mal einen geilen Kampfbegriff erschaffen will) werfen ihm vor, die Augen vor der dunklen Seite der Macht zu verschließen.
So soll er im NSU-Untersuchungsausschuss nicht wie gewünscht ausgesagt haben. Verständlich, wenn man seinen eigenen Arsch trocken kriegen und zugleich vermeiden muss, dass die NBAfüaTuZ-Parlamentarier morgen in der Presse streng geheimen Content publizieren.
Dann soll er tatsächlich mit Menschen gesprochen und diese beraten haben, die eine AfD-Mitgliedkarte haben. Etwa so:

Axel Grauland: Herr Messner, entschuldigen Sie, ich habe gehört, Sie überlegen, ob Sie unseren Verein überwachen wollen. Dass wäre irgendwie blöd, schließlich machen Sie das bei der Linken auch nicht mehr, und die sägen ja noch deutlich massiver an den Säulen des Rechtsstaats. Was können wir da machen?
Hans-Gustav Messner: Herr Grauland, distanzieren Sie sich mal n bisschen von den Neonazis, die da bei ihnen rumlaufen. Dann ist ok.

Und dann, als in Chemnitz ein Hashmum Jihad Miri Ali einen Deutschen erstochen hat, lief der örtliche Mob zur Höchstform auf – immer noch nichts Außergewöhnliches verglichen mit der Reaktion der Antifa, wenn irgendwo aus fremdenfeindlichen Motiven einem aufs Fressbrett gehauen wird, oder jemand nicht geschlechtergerecht spricht. Man sprach von „Hetzjagden auf Ausländer“. Gut, gibt ein paar mehr Rechtsorientierte da in Chemnitz, mag sein. Nun ist aber ein kurzes, wenig sagendes Video dieser mutmaßlichen Hetzjagden auf einer Antifa-Seite veröffentlicht worden – was wiederum schon mindestens ein bisschen nach Propaganda riecht. Zumindest sagte Maaßen, da könne man nicht ganz sicher sein, ob das Video wirklich so richtig authentisch sei. Und - zack! - das wollte keiner hören. Also wirklich. Herr Maaßen, kämpfen sie lieber gegen die ganzen Neonazis! Da gibt es doch wohl mindestens sechs Stück von.

So lärmten alle NBAfüaTuZ-Parlamentarier, denen sonst keiner Gehör schenkt, rum und wollten Herrn Maaßen rausschmeißen. Kopf ab. Untragbar. Dabei hat er nur seinen Job gemacht, und den wahrscheinlich besser als die meisten Politiker. Und nu hat er hoffentlich einen ruhigeren Posten.

Leute, überlegt euch, was ihr sagt. Ernsthaft. Hier ist keiner mehr sicher.


(Und hier eine treffende Analyse von Roland Tichy zum Thema: https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/der-fall-maassen-das-komplettversagen-der-groko/)
 

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