„Antimuslimischer Rassismus“

Unser Reizthema heute: „Antimuslimischer Rassismus“


Ich glaube, es ist das erste Mal in der Geschichte meins fragwürdigen journalistischen Wirkens, dass ich den Titel in Anführungsstriche setzen muss. Ebenso gut hätte ich schreiben können: „Lila Zeit radiert verzögerte Gewürzgurken westwärts“, denn das ergibt genau so viel Sinn wie die Überschrift.

Auf meinen Streifzügen durch meinen natürlichen Lebensraum treffe ich in letzter Zeit leider neben den allgegenwärtigen sinnentleerten Spuckis mit Sprüchen wie „CDU boxen“, „Nazis Wohnraum entziehen tun“ oder „Queerfeminsitischer Dyke-Marsch für trans#inter*homo_kapitalistische Übergriffsbefreiung gegen weiße M*änner am 23.08“ auch auf großformatige Plakate, die mir vor Augen führen sollen, wie schlimm man hierzulande als Moslem diskriminiert wird. Eines davon habe ich exemplarisch abgelichtet:

 

 

Also da behauptet eine „allianzgegenhass.de“, ausweislich der Sticker am Rand u.a. gefördert vom Bundesfamilienministerium, der EU und der Stiftung Mercator (einer dieser Scharflinks-NGOs, wo Menschen ohne nennenswerte produktive Fähigkeiten, aber mit der richtigen Haltung ihre Jobnische gefunden haben), es gebe etwas wie „Antimuslimischen Rassismus“. Betrieben wird die Website von der Stiftung Teilseiend e.V. bzw. der Organisation CLAIM, einem Verbund aus Typen, die sich von Berufs wegen ständig angegriffen fühlen. Neben zahlreichen Gendersternchen (dem Hakenkreuz unserer Zeit) finden sich ein paar oberflächliche Leidensberichte mit Handlungsempfehlungen im typischen Antifa-Laternenspucki-Syntax.

In den einschlägigen kritischen Medien kann man genug lesen über das Netz aus den linken Parteien, den teilweise von Ihnen kontrollierten oder zumindest beeinflussten Medienkonzernen (z.B. SPD-RND-Madsack-etc.) und den steuerfinanzierten NGOs (z.B. Amadeu-Antonio-Stiftung, um nur die Spitze des Eisbergs zu nennen), die mit fragwürdigen Tätigkeiten Angst vor „Nazis“ verbreiten und Werbung für linke Kernnarrative machen (Migration ist gut, Kapitalismus böse, Klimawandel muss gestoppt werden, auch wenn wir dann in der First World auf Strom und fließend Wasser verzichten müssen, aber bei den Geburtenraten in Staaten mit niedriger Bildung bei bzw. Gleichberechtigung für Frauen und steinzeitlicher Religion anzusetzen, wäre nun wirklich völlig falsch). Der Linksruck in der Medien- und Parteienlandschaft, bei dem auch die damals für ihr Feuilleton berühmte Zeit mittlerweile zur Zeckenzeitung verkommen ist und der SPD der ehrliche Fabrikarbeiter scheißegal ist, ist überall wahrnehmbar, und der Druck auf den Normalsterblichen wird immer größer: ich soll geschlechtergerecht sprechen, am besten Sternchen benutzen, und jede noch so seltene reelle oder ausgedachte Geschlechtsidentität inkludieren, ich soll Haltung zeigen, die Regenbogenflagge im Garten hissen und linke Hashtag-Sticker auf meinem Facebook-Profil ausstellen. Die Black-Lives-Matter-Bewegung muss jeder semiprominente Kasper weltweit unterstützen, damit ihm bloß nicht die Fans weglaufen, nur weil in den USA eine andere Polizeikultur herrscht, mit der überproportional kriminelle Schwarze aus der Unterschicht aneinandergeraten. Natürlich ist jeder Klardenkende dafür, dass nur von der Polizei kontrolliert oder umgefidelt wird, wer dazu Anlass gibt, aber die extremen Behauptungen dieser BLM-Bewegung und ihrer ganzen Verwandten haben wirklich wenig mit der Realität zu tun, und schon gar nicht ist das übertragbar auf andere Länder als die USA. Und doch ist man auch hier überempfindlich und schreit Rassismus und Diskriminierung, wenn die eigene exotische Sparten-Geschlechtsidentität nicht mitangesprochen wird, ich mein Kopftuch abnehmen muss, wenn ich in einer Schule unterrichte, oder ich als Frau im Bewerbungsverfahren den Kürzeren ziehe.

Nun wird hier „Antimuslimischer Rassismus“ angeprangert. Dazu mal folgende Anmerkungen:

1. Islam ist keine Rasse. Moslem, oder Muslim, oder Mohammedaner oder wie auch immer zu sein, ist eine Religionszugehörigkeit. Keine Rasse. Keine Rasse - kein Rassismus. Ganz einfach. „Antimuslimische Religionskritik“ wäre der korrekte Terminus, ist aber nicht so ein reißerischer Kampfbegriff.

2. Islam ist eine wirklich rückständige Religion, wie man an den Zuständen in allen Ländern sieht, in denen er vorherrscht. Es gibt keine Gleichberechtigung für Frauen, und Frauen ohne Zugang zu Bildung bekommen deutlich mehr Kinder, wie uns Statistik und Geschichte lehren – genau das, was unsere übervölkerte, vollgemüllte und sich erwärmende Erde gerade nicht braucht.  Es herrschen archaische Strukturen, und oft sogar direktes Scharia-Recht, das in grausamen Hinrichtungsarten endet. Der Islam hemmt jede freiheitliche Entwicklung. Es gibt keine Religion, die der Kritik mehr würdig wäre.

3. Jeder kann sich frei entscheiden, was er glauben möchte. Muslime glauben, ein unsichtbarer Mann im Himmel interessiert sich dafür, ob sie ein Kopftuch tragen oder Schweinefleisch essen. Ich glaube, das Fliegende Spaghettimonster wacht über uns und sieht es gerne, wenn ich freitags früh Feierabend mache und Bier trinke.  Aber die meisten werden in ihrer Jugend einfach in einer bestimmten Weise religiös erzogen, und es ist schwer, da wieder herauszukommen. Schon deswegen gehört übermäßige religiöse Indoktrination ausgebremst.

4. Der Islam ist nicht nur eine gefährlich rückständige Religion, er nimmt auch viel öffentlichen Raum ein: durch Kopftücher und Vollbärte, durch die Diskussion, wieweit ich meine Religion in öffentlichen Ämtern zur Schau stellen darf, durch Plakate wie das hier besprochene, und natürlich durch die mit Menschen islamischer Herkunft assoziierten Betriebe:  Dönerimbisse, Wettbüros, Shisha-Bars, und da sind Moscheen wirklich nur ganz zuletzt zu nennen. Wenn er sich so präsentiert, muss er auch Kritik aushalten.

5. Es gibt keine Gruppe, die in Deutschland von der Presse und linken NGOs so dermaßen den Arsch gepudert bekommt wie die Muslime.

6. Wenn sogar die friedlichen Buddhisten in Burma, die sonst mit niemandem Beef haben, die Volksgruppe der Rohingya diskriminieren, weil das Moslems sind, liegt der Fehler vielleicht nicht nur bei den Diskriminerern, sondern ein stückweit bei den Diskriminierten. Könnte so sein.

7. Das Plakat zeigt ja nur eine Seite der Medaille. Es gibt meines Wissen keine Version, auf der steht: „Wieder ein Flugzeug ins World-Trade-Center gesteuert. Wieder mit einem Lkw über den Weihnachtsmarkt gefahren. Wieder eine untreue Ehefrau an den Auspuff gekettet und durch die Stadt geschleift. Wieder das Messer gezogen, weil die Ehre in Frage gestellt wurde. Und morgen?“

 

Ich jedenfalls sehe mich auch bald gezwungen, Flagge zu zeigen und meine Religion der Welt ins Gesicht zu reiben. Und wenn ich dann von meinem Chef aufgefordert werde, Nudelsieb, Augenklappe und Bierpulle abzusetzen, werde ich rufen: „Antipasta-Rassismus!“ Ernsthaft.


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