Kanzlerkandidaten

Unser Reizthema heute: Kanzlerkandidaten


Als damals Angela Merkel aus den hinteren Sitzreihen nach vorne trat, um Kundesbanzlerin zu werden, dachte ich: Oh ha. Helmut Kohl war ein dicker Mann mit komischer Aussprache, an dessen intellektueller Kapazität es durchaus Grund zum Zweifel gab. Gerhard Schröder war ein Narzisst, aber wenigstens rhetorisch stark und einigermaßen charismatisch. Aber Angie? Oh ha.

Mit Raute und neuem Haarschnitt hat sie sich dann doch ganz gut gemacht, dachte ich ein paar Jahre später. Zählt man aber heute die Liste ihrer Fehlleistungen auf - Eurokrise, Atomausstieg, Flüchtlingsschwemme, Corona – dann wird es schwierig, ihren Amtsperioden viel Positives abzugewinnen. Es ging abwärts, und das konstant.

Jetzt will sie endlich in den Sack hauen, aber da gibt es ein Problem: durch ihre Kompromissbereitschaft hat sie die CDU so weit nach links gehievt, dass sie immer noch an der Macht ist, dass es aber keine ernstzunehmende Partei in der Mitte der Gesellschaft mehr gibt. Ok, vielleicht ist die Mitte der Gesellschaft jetzt für Elektroautos, Refugees Welcome und totalen Lockdown, aber ich wette, die schlafen alle nur, weil es ihnen zu gut geht. Lass hier mal die Bombe platzen das soziale Netz ein paar Löcher bekommen, dann wird so mancher Gutmensch auch schnell wieder den gesunden Menschenverstand für sich wiederentdecken.

Als Nachfolgerin hat Angie erst AKK designiert, die aber mit der Ausstrahlung einer Handarbeitslehrerin herüberkam – aber anders war es ja mit Angie auch nicht, als sie damals ihr Amt antrat. Friedrich Merz wurde auch schön abgeblockt. Nun soll es der Armin machen, der nette Heinz-Erhard-Typ aus dem Pott. Immerhin nicht Söder, dieser Drehhofer 2.0, dem man gar nicht über den Weg trauen kann. Ist ja auch egal, die Union hat fertig, und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie den nächsten Kanzler stellen. Armin wird man jetzt schön kaputtschreiben, denn die Medien, deren Drahtzieher und Geldgeber ja die wahren Puppetmaster der Republik sind, werden auf Teufel komm raus eine Grüne Kanzlerinkanditatin herbeischreiben: Anal-Lena Bärbums (in einfacher Sprache).

Die unbedarfte Dame mit dem pummeligen Gesicht und den kleinen Augen, die mehrfach bewiesen hat, dass sie glaubt, dieses Metall, das man für Batterien braucht, heiße „Kobold“, offenbart einfach so eine Leidenschaft für Details, so eine Kompetenz in Wirtschaftsfragen, so viel Führungsstärke, dass sie es einfach werden muss. Am besten mit den beiden anderen roten Parteien im Schlepptau. Da wird sie schön abgefeiert, dass es einem schlecht werden kann.

Aber wer soll sie aufhalten? Welche Partei hat denn mal wirklich geglänzt in der letzten Dekade? Seit der Ära Müntefering/Schröder habe ich keine positive Assoziation mehr mit Politik. Kurz dachte ich: vielleicht wären ja die „Freien Wähler“ ein Silberstreif am Horizont, denn die wollen ja auch zur Bundestagswahl antreten. Kurzer Blick auf die Website: nur noch Sterne gesehen, und zwar Geschlechtersterne. Sofortige Disqualifikation, ernsthaft.


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