Linke Veranstaltungszentren

Unser Reizthema heute: Linke Veranstaltungszentren

Neulich war ich in einem linken, na ja, „Veranstaltungszentrum“ ist vielleicht das beste Wort. Ein halbruinöses Gelände voller Graffitis, wo alle Gras rauchen und abhängen und jeden Sonntag der Yogakurs der Biomarkt-Mütter stattfindet.

Ich find's ja immer wieder total geil. Es ist entspannt. Keiner nervt einen. Es gibt keinen Stress keine Hauereien. Man kann machen was man will, aussehen wie man will, keiner geht einem auf den Sack. Ein bisschen wie in Amsterdam.

Und da sind sie alle und rufen „Stoppt TTIP!“ oder „Refugees Welcome!“. Sind sie für Globalisierung oder dagegen? Ich versteh‘s nicht. Sie haben den Kontakt zu der Welt verloren. Die Leute, gegen die sie kämpfen, die gibt es gar nicht, oder es sind so wenige, dass es ihnen völlig an Relevanz fehlt („Nazis“). Und klar hängen da Leute jeder Herkunft ab, vom Schwatten mit der Cajon über Rudi Rodriguez bis zu Emre, dem freundlichen Kioskverkäufer. Das ist schön, das ist funktionierendes Multikulti. Aber etwas fehlt: die aggressiven Arschgesichter, die Stress an der Discotür vom Zaun brechen, sofort das Messer zücken und die No-Go-Area zur No-Go-Area machen. Genau der Typ Mensch, den wir heranzüchten, weil wir ihn hier gewähren lassen, anstatt ihn zu bestrafen und, wenn möglich, auszuweisen. Genau der Typ, der oft Ausländer ist, und der gemeint ist, wenn über Ausländerkriminalität gesprochen wird.

Vielleicht sollten die Linken sich mal außerhalb ihrer Veranstaltungszentren umgucken und eine Nase nehmen vom Geruch der Straße. Ernsthaft.

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